Einige technische Prozesse und Labore benötigen Wasser, welches nahezu vollständig frei von gelösten Stoffen ist und eine Leitfähigkeit von bis zu 0,1 µS/cm aufweist. Solche Prozesswässer werden im Allgemeinen als vollentsalztes Wasser, kurz VE-Wasser, bezeichnet. Unter anderem das Speisewasser für Dampfturbinenanlagen muss in der Regel hoch rein sein, um Schäden an den Turbinenschaufeln zu vermeiden. 

Eine Versorgung mit VE-Wasser gehört in analytischen Laboren in der Regel zur Standardausstattung, um nasschemische Analysen ohne unerwünschte Störstoffe durchführen zu können. Heizkreisläufe mit VE-Wasser zu befüllen kann in manchen Fällen sinnvoll sein, um Ablagerungen im System nahezu vollständig ausschließen zu können.

Das Standardverfahren zur Erzeugung von VE-Wasser erfolgt über Ionenaustauscherharze. Saure Kationenaustauscherharze binden Kationen (positiv geladene Ionen) und basische Anionenaustaucherharze binden Anionen (negativ geladene Ionen). Die Ionenaustauscherharze können nur eine definierte Menge an Ionen aus dem Wasser entfernen. Wenn die Kapazität der Harze erschöpft ist, müssen sie regeneriert werden, um ihren Ausgangszustand zu erreichen und wieder für den Aufbereitungsprozess zu Verfügung stehen.

Dies kann in großtechnischen Anlagen in zwei nacheinander geschalteten Filtern geschehen. Bei diesen Anlagen werden die Harze vor Ort regeneriert.